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Donnerstag, 18. April 2013

Depression

Weisst du, was es heisst, mit einer Depression zu leben?

Stell dir vor, du bist eine Blume, an einem Sommertag.
Es ist warm, die Sonne spendet Energie und alles ist gut.
Aber plötzlich hört die Sonne auf zu sein.
Nicht, das sie verdeckt wäre von Wolken oder so, nein sie ist weg.
Als hätte jemand den Himmel in Photoshop gepackt,
die Sonne rausgeschnitten und den Himmel schlecht wieder zusammengeflickt.
Du siehst genau wo die Sonne sein sollte, aber da ist sie nicht.
Da ist einfach nur Nichts.

Zuerst ist es einfach nur merkwürdig, aber nicht weiter von Bedeutung,
weil du noch über genug Reserven verfügst, um gut zu leben.
Aber irgendwann sind auch die letzten Ressourcen weg,
und das grosse Nichts, wo die Sonne war,
starrt dich an und dir wird bewusst,
dass deine natürliche Energiequelle für immer weg ist.
Also musst du selber an Energie kommen,
künstlich, etwa ein Treibhaus oder Dünger.
Aber du bist eine gottverdammte Blume, du kannst weder sprechen
noch laufen, wie willst du dich also mitteilen, dass du Hilfe brauchst?

Diejenigen, die Menschen, die an die vorbeilaufen, bestaunen dich,
sagen: "Oh, guck diese schöne Blume!" und sie merken nicht,
das du innerlich am Absterben bist, weil du keinerlei Energie mehr hast.
Und die Menschen gehen weiter, ohne deine stummen Schreie,
deine eingefrorenen Gesten zu bemerken.

Also bleibt dir nichts anderes übrig, als dich zu erheben und zu einem Treibhaus zu laufen
und dich da niederzulassen. Aber du bist eine Blume, das ist unmöglich!

Genauso schaffen Menschen mit Depressionen jeden Tag das Unmögliche,
jeden Tag aufs Neue, indem sie am Morgen aufstehen
und den Tag beginnen.

(c) Illuminara

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