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Montag, 23. September 2013

Kopfgewäsch.

Kennst du das, 
wenn dich irgendein Gedanke umwerfen glücklich macht?
Wenn du für einen kurzen Moment ohne schlechtes Gewissen behaupten kannst,
dass es dir wirklich gut geht?
So ging es mir heute.
Aber der Gedanke, der Moment war weg ehe ich ihn fassen konnte,
und alles was ich wusste, war, dass er da gewesen war.
Ich weiss nicht, an was ich gedacht habe.
Nur, das ich diese Gefühl der Zufriedenheit hinterher nur umso schmerzlicher vermisste.

Wie ein Regentropfen rann der Gedanke an mir herunter,
hinterliess keine Spuren, tropfte einfach so von meiner Fingerspitze auf die Strasse, 
und floss weit weit weg von mir.

Mein Kopf hat ein Problem.

Heute sass ich vor dem Kanister mit Salmiak, und wollte das Zeugs einfach trinken,
wollte es ganz austrinken, bis auf den letzen Rest,
wollte, dass der beissende, chemische Gestank mein Herz und meinen Kopf erfüllt,
mich reinigt bis in den letzen Finger.
Wollte einen Sprinbrunnen aus Blut und Dreckwasser aus den Augen rinnen haben,
Dreckwasser, dass mir zeigt, dass all der gottverdammte Mist in mir drinn endlich rausgespült wird,
und niemehr wiederkommt!
Wollte mich zerfressen, auffressen lassen von der Chemie,
um nie mehr da zusein.

Damit ich niemehr auf die Baustellen zurückkehren muss,
niemehr am Abend total leer im Kopf nach hause kommen,
und mir erstmal alles aufschneiden,
um den Beton aus meiner Seele zu spülen,
um den Dreck von meinem Herzen zu kratzen.

Jedesmal glaub ich in verzweifelter Einfältigkeit,
dass es das letze Mal war,
dass Morgen alles immernoch rein und sauber ist,
und ich zufrieden und kraftvoll in den Tag starten kann.
Aber jedes Mal wenn ich aufwache,
spüre ich wieder die tonnenschwere Last des Baustoffes in meinen Adern,
spüre wie alles in mir drinnen Schreit.

Wenn ich denn mal aufwache,
denn zur Zeit tu ichs mir mit dem Schlafen etwas schwer.
Ansgtzustände halten mich wach,
gaukeln mir vor, schreckliche Dinge würden um mich geschehen,
Schatten lassen mich vor Angst ersticken,
elendig um Hilfe flehn.
Und Nichts hilft, diesem Irrsinn zu entkommen,
ausser den Kopf gegen die Wand zu schlagen - immer und immer wieder,
bis der Schmerz hinter der Stirn mich wieder klar Denken lässt.

Nein, irgendwie gehts mir im Moment nicht so gut.

(Aber es ist schliesslich wieder nur ein Tag im Tag im Tag im Tag,
die Jahr um Jahr um Jahr um Jahr um Jahr irgendwo immer diesselben sind.
Man fällt hin, steht auf, geht weiter, fällt hin, steht auf, geht weiter..bis man irgendwann so dusselig ist, dass man die reihenfolge vergisst,
sich hinlegt, aufsteht, hinfällt, rückwärts läuft und sich wieder hinlegt.
Der einzige Bruch mit dem Trott ist zu schreiben.
Denn Schreiben befreit mich.
Es hilft mir.)

2 Kommentare:

  1. Was dich von außen belastet und beschwert, darf nicht auch dein Inneres beschweren und belassen. Egal wie tief im Dreck du sitzt, dein Geist ist rein, glaub mir.
    Fühl dich gedrückt!

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