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Samstag, 28. September 2013

Zuneigung.

Was, wenn wir Menschen eigentlich gar nicht wirklich vermissen,
wenn sie irgendwann weg sind?

Wenn man schon so weit emotional verkühlt ist,

dass man kein Näheverständnis mehr entwickeln kann,
sich garnicht mehr an Menschen bindet,
sondern sich lediglich daran gewöhnt,
dass sie da sind, das man mit ihnen reden kann,
und man sich best möglich an die Person anpasst?

Ist sie dann plötzlich weg,

behauptet man, man vermisse sie als Person,
ihre Präsenz, ihre Worte.
Möglicherweise glaubt man das sogar,

aber eigentlich vermisst man nur die Routine.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier,

und das gilt für alle Bereiche des Lebens.
Warum also nicht auch bei Zwischenmenschlichen Beziehungen?

Vielleicht ist das alles nur ein grosser, grausamer Witz,

den sich irgendwer mal ausdachte,
damit diejenigen, die niemals weiter gucken als sie die Hand ausstrecken können,
zufrieden sein können?
Einfach nur, um die Trostlosigkeit ein kleines Bisschen weiter wegzuschieben.


Der Mensch ist nicht dafür geschaffen, alleine zu sein,
oder er wird zu einer Zimmerpflanze und photosynthesiert vor sich hin.
Egal, ob jemand da wäre oder nicht.


Was, wenn nicht Gefühlsblindheit, sondern "normale" Emotionen eine Entartung sind?
Schliesslich ist man früher auch nur miteinander ins Bett, um sich Fortzupflanzen.
Auch alte - damit mein ich URalte - Pärchen,

sagen von sich selber, früher habe man repariert, nicht weggeworfen.
Wie will man Gefühle reparieren, wenn man sie nicht fassen kann?
Man lernt einfach nur irgendwann damit zu leben.
Man ist einfach nur zusammen, weil es der Gewohnheit dient.
Was übrigens genauso dumm ist, wie kampflos gleich aufzugeben.

Was ist Zuneigung?
Und warum nehme ich sie nicht wahr?

Dienstag, 24. September 2013

Dinge, die mich spontan zum lachen bringen Teil 1.

"Ich hab Geschenke gekriegt!"
"Was hast du erwartet? Runkelrüben?"


(Harry Potter und der Stein der Weisen - J.K.Rowling)

Montag, 23. September 2013

Kopfgewäsch.

Kennst du das, 
wenn dich irgendein Gedanke umwerfen glücklich macht?
Wenn du für einen kurzen Moment ohne schlechtes Gewissen behaupten kannst,
dass es dir wirklich gut geht?
So ging es mir heute.
Aber der Gedanke, der Moment war weg ehe ich ihn fassen konnte,
und alles was ich wusste, war, dass er da gewesen war.
Ich weiss nicht, an was ich gedacht habe.
Nur, das ich diese Gefühl der Zufriedenheit hinterher nur umso schmerzlicher vermisste.

Wie ein Regentropfen rann der Gedanke an mir herunter,
hinterliess keine Spuren, tropfte einfach so von meiner Fingerspitze auf die Strasse, 
und floss weit weit weg von mir.

Mein Kopf hat ein Problem.

Heute sass ich vor dem Kanister mit Salmiak, und wollte das Zeugs einfach trinken,
wollte es ganz austrinken, bis auf den letzen Rest,
wollte, dass der beissende, chemische Gestank mein Herz und meinen Kopf erfüllt,
mich reinigt bis in den letzen Finger.
Wollte einen Sprinbrunnen aus Blut und Dreckwasser aus den Augen rinnen haben,
Dreckwasser, dass mir zeigt, dass all der gottverdammte Mist in mir drinn endlich rausgespült wird,
und niemehr wiederkommt!
Wollte mich zerfressen, auffressen lassen von der Chemie,
um nie mehr da zusein.

Damit ich niemehr auf die Baustellen zurückkehren muss,
niemehr am Abend total leer im Kopf nach hause kommen,
und mir erstmal alles aufschneiden,
um den Beton aus meiner Seele zu spülen,
um den Dreck von meinem Herzen zu kratzen.

Jedesmal glaub ich in verzweifelter Einfältigkeit,
dass es das letze Mal war,
dass Morgen alles immernoch rein und sauber ist,
und ich zufrieden und kraftvoll in den Tag starten kann.
Aber jedes Mal wenn ich aufwache,
spüre ich wieder die tonnenschwere Last des Baustoffes in meinen Adern,
spüre wie alles in mir drinnen Schreit.

Wenn ich denn mal aufwache,
denn zur Zeit tu ichs mir mit dem Schlafen etwas schwer.
Ansgtzustände halten mich wach,
gaukeln mir vor, schreckliche Dinge würden um mich geschehen,
Schatten lassen mich vor Angst ersticken,
elendig um Hilfe flehn.
Und Nichts hilft, diesem Irrsinn zu entkommen,
ausser den Kopf gegen die Wand zu schlagen - immer und immer wieder,
bis der Schmerz hinter der Stirn mich wieder klar Denken lässt.

Nein, irgendwie gehts mir im Moment nicht so gut.

(Aber es ist schliesslich wieder nur ein Tag im Tag im Tag im Tag,
die Jahr um Jahr um Jahr um Jahr um Jahr irgendwo immer diesselben sind.
Man fällt hin, steht auf, geht weiter, fällt hin, steht auf, geht weiter..bis man irgendwann so dusselig ist, dass man die reihenfolge vergisst,
sich hinlegt, aufsteht, hinfällt, rückwärts läuft und sich wieder hinlegt.
Der einzige Bruch mit dem Trott ist zu schreiben.
Denn Schreiben befreit mich.
Es hilft mir.)

Dienstag, 17. September 2013

Zuckerwattentrost.

Ich leg die Hand an die kühle Wand des Zuckerwattenschlosses.
Such nicht nach mir, diesen Ort gibt es für dich nicht.
Es ist die Zuflucht der Verzweifelten,
das Reich der Prinzessin des Kirschblütentraum(a)s und dem Ritter der traurigen Pracht.

Das hier ist der Ort, der mich grade beschützt.
Wände aus zartem Zuckergewebe,
beruhigende hellrosa Wärme.

Ich weiss, irgendwo in den Räumen des Schlosses wandelt der Ritter,
wenn ich rufe, ist er da.
Und irgendwo in den grundfesten der Mauern,
irgendwo da liegen unsere Tränen begraben,
Schreie von Schmerz sind die Neonlichter im Flur.

Aber ich fühl mich zuhause hier.
Sicher, abgeschottet.

Such mich nicht, dass Zuckerwattenschloss gibts für dich nicht.
Das gehört nur mir und Weena.

Aber sei sicher, ich bin behütet hier.
Behütet vor mir selber.
Und behütet vor der Welt.

Kirschblüten im Vorgartenspringbrunnentraum.

Sonntag, 15. September 2013

Ein Dankeschön

Danke sora, dass du deine Träume mit mir teilst.
Danke, dass du in mir das siehst, was ich bin,
nicht das was ich vorgeben muss.

Danke, dass du dir Zeit nimmst, mir zu schreiben,
für deinen Brief, der mir soviel Kraft gegeben hat.
Danke, dass ich dich finden durfte.
Danke, dass es dich gibt.

Danke Eladôn, dass du mir Zeit widmest,

dass du mit mir lachst und mit mir schweigst.
Danke, dass du mir verziehen hast. Und das ich dir verzeihen durfte.
Danke, dass es dich gibt.

Danke Keru. Für all die guten und all die miesen Zeiten,

danke, dass du mir gegenüber ehrlich bist.
Danke, dass du dich mit mir auseinandersetzt,

und mir das Gefühl gibts, akzeptiert zu werden.
Danke, dass es dich gibt.

Danke sfera, für deine süssen Smsen!
Danke, dass du mit mir mein Schneekugeluniversum teilst,

dass du dem Klang meiner Tränen lauscht,
und mich die Wärme deines Lachens spüren lässt.
Danke, dass du in meinem Leben eine Rolle einnimmst.
Danke, dass es dich gibt.

Samstag, 14. September 2013

Thoughts 25

Well who is there to listen to,
the problems of our lives?
You've got kids who just don't eat enough,
and men with many wives.
If we're all together screaming,
why can't we make a sound?
Because the dirt on which we're stepping,
is the one in which we will be found.

(Mika - Lonely Alcoholic)

Freitag, 13. September 2013

Thoughts 24

Every thing's cool
The rent is paid
The house is clean
Your bed is made
But it's a ghost town in your mind
Never had time to go to sleep
We'd wake up tangled in the sheets
On a bed that we called home
When the pain won't go away
You might as well put your finger on the trigger

Erase my love
I bet you can't Erase my touch
You're trying to replace
A figure without a name
With somebody else's face in your head.

(Erase - Mika)

Montag, 9. September 2013

Kopfzimmer

Du weisst nicht, wer ich bin.
Du versuchst mich zu finden und zu erklären,

aber irgendwann merkst du, dass du gescheitert bist.
Denn du kannst nicht erklären, was keine Worte hat,

du kannst nicht finden, was keine Gestalt annimmt.

Ich bin die Leere in deinem Herzen,

ich bin die Kälte in deinem Kopf.
Ich bin die Einsamkeit in der Nacht,
und die Glut in deinen Händen.
Ich bin die Asche deiner Wärme,
und die Tränen auf deiner Haut.

Ich bin all das, was du hast.
Und niemals wolltest.

Samstag, 7. September 2013

Die 8 besten Amoksongs

Ich hab mal wieder Lust aufn Ranking^^
Wie ich grade auch Amoksongs komme?
Gute Frage, auf mich üben solche Tracks eine starke Faszination aus,
und ich ärgere mich immer wieder, dass es soviele Liebesgeduselei gibt,
und wie schön das Leben doch ist, wenn man dumm und naiv ist,
nicht aber darüber, was tatsächlich in unserer Welt so abgeht.

(Nein, nur weil ich das faszinierend finde, lauf ich net amok oO)

Hier also meine 8 Favos:

1. Kugel im Gesicht - Weena Morloch

Es ist so einfach;
und es macht Spaß;
Du willst vor mir verbluten?
Nichts leichteres als das.
Erschießt was euch kaputt macht,
erschießt was euch zerbricht,
Die Lösung aller Fragen ist die Kugel im Gesicht!


Leider ist dieser Track auf YT nicht zu finden,aber wens interessiert, einen Text zu diesem Thema zu lesen,

der - ich sage mal vorsichtig - nicht dem
"Ich wurde gemobbt und alle sind böse"-Klischee entspricht,
der ist hier richtig.
Der Ich-Erzähler des Liedes gibt offen zu, dass er krank ist,
ein Psychopath der die Welt hasst wie er sich selber hasst.


2. Einzelkämpfer - Phil Fanatic

Du bist gefangener Held in deinen eigenen Träumen,
du bist im Kampf mit dir selbst.

Spürst du den kalten Wind an deinen Nackenhaaren?
sind das deine Gefühle oder ist es nur 'ne Maskerade?
Es ist fast zu schade, 

schwach zu atmen, acht zu haben, Nachts zu schlafen.

Ich kann nicht genau sagen, was es ist, was mir so gefällt an dem Track.
Vermutlich die spürbare Wut, der ganze Hass der mir daraus entgegenspringt.
Klassisches Amoklied.

http://www.youtube.com/watch?v=HKd8v712Jak

3. Attentat - Weena Morloch


Am Abend sagt der Mensch in Dir:
"Dein Glück wird sich verspäten."
Jenseits des Tellerrands erstrahlt ein blasser Schimmer.
Die Uhr tickt weiter,
glaubt mir, ja, es wird noch viel schlimmer.

Kommt Zeit, kommt Rat,
kommt Attentat.

Auch dieses kennt Youtube leider nicht.Ähnlich wie dem ersten von Weena Morloch, steht hier die Verzweiflung,
der fehlende Sinn im Leben im Vordergrund.
Es ist allerdings Auslegungssache ob es sich dabei um einen Suizid,
oder einen Amoklauf des Ich-Erzählers handelt.

4. Nachbarschaftsdrama - Blokkmonsta

Ich dringe mit Gewalt in deine Wohnlichkeiten ein,

dein Bruder geht zu Boden, abgeschlachtet wie ein Schwein.
Wie ein Tier kämpfe ich, mit dem Drang Menschen zu töten,
die Klinge in seinem Herz wird geführt von einem Gestörten!


Gestört ist ein Wort, was sehr gut dazu passt.
Ist auf Youtube deswegen nicht zu finden,
weil das Album, auf welchem der Track erschien,
konfisziert wurde. (Übrigens nicht wegen diesem Lied.)
Blokkmonsta ist in allen seinen Tracks grundehrlich,
und sagt, was er eben denkt. Psychocore nennt sich diese Musikrichtung,
und ich liebe die verdammt noch mal!
Ist natürlich nicht jedermans Sache, was ich absolut verstehn kann :D

5. Wenn Engel hassen - Subway to Sally

Seine Hand gab sieben Menschen einen schnellen Tod
Bis ihn selber eine Kugel niederwarf.
Wer ihn kannte sagte, dass es seltsam war;
Denn glücklicher hat man ihn nie geseh'n.
Der Glanz eines Engels war auf ihm zu seh'n.

Das Szenario eines Amoklaufes auf eloquente,
fast anmutige Art und Weise beschrieben.
Ich würde fast behaupten, das ist das "schönste" Lied,
über Amokläufe, das es gibt.

http://www.youtube.com/watch?v=fbMW_kfcs34

6. Cookie Jar - Jack Johnson


It was you it was me it was every man
We've all got the blood on our hands
We only receive what we demand
And if we want hell then hells what well have


Ich glaube, der Ausschnitt sagt alles, was es zu sagen gibt.
Ist ein sehr ruhiges Lied,aber ebenfalls absolut hörenswert.

http://www.youtube.com/watch?v=ilB61KP3_iw

7. Der letze Schultag - Swiss

Ich werd mich umbringen und euch mitnehmen 
denn ihr habt mich gefickt,
ich habs gesagt, ihr habt gelacht, 
aber geglaubt habt ihrs nie,
ihr habt gesagt:„du Freak 
geh lieber wieder Counter Strike spielen,“
Ihr werdet sehen ihr gottverdammten arroganten Gestalten,
morgen werd ich kommen und dann den Schultag anders gestalten!

Erwähnte ich, dass Swiss einfach geil is?
Klassisches Mobbing-Thema, mit wahnsinnig guten Worten,
und mit krass viel Energie umgesetzt.

http://www.youtube.com/watch?v=fEG1XdTaBu4


8. I don't like Mondays - Boomtown Rats


And he can see no reasons
'Cause there are no reasons
What reason do you need to die?

Tell me why?
I don't like Mondays.
I want to shoot
The whole day down.


Dieser Track basiert auf einem Amoklauf, der tatsächlich stattgefunden hat,
wobei die Täterin - eine junge Schülerin - nie einen Grund angab,
ausser "I don't like mondays."
Ich muss ehrlich sagen, auch wenn das Thema natürlich nicht lustig ist,
find ich es wahnsinn, wie man Statistiken, Ärzte, Psychologen und das ganze Pack,
komplett lahmlegen kann, nur indem man nicht sagt, was erwartet.

http://www.youtube.com/watch?v=-Kobdb37Cwc





Mittwoch, 4. September 2013

Ausschnitte 3

(Ich glaube diesen Text schon einmal gepostet zu haben.
Aber es ist relativ lange her, und da es ja grade aktuell ist,
nocheinmal.)


"Es roch nach Pisse. 
Es stank nicht, dafür war der Geruch zu wenig intensiv, aber dennoch unverkennbar. 
Madman sass mit dem Rücken an die kalte Wand gelehnt da, 
und kaute an einem Zigarettenstummel den er im Rinnstein gefunden hatte.
Das Licht viel auf seine fahlen, dürren Hände, sein Gesicht lag im Schatten.
Candy stand am Waschbecken und spielte mit einem abgebrochenen Kayal, 
der auf dem Seifenspender gelegen hatte. 
Schwungvoll zog sie sich den schwarzen Stift über Gesicht, 
umrandete mit zitternder Hand die Augen, 
bis sie aussah wie des Teufels Braut höchstpersönlich.
Lion und Cosinus standen den beiden gegenüber, 
Cosinus im Halbschlaf, Lion wachsam und angespannt.
"Ist Wing noch nicht zurück?", fragte Lightning, dann gesellte er sich zu Cosinus. 
"Nein", war alles, was Lion sagte.
"Aber die Bullen werden gleich kommen", warf Candy ein, noch immer mit dem Kayalstift beschäftigt, 
"die werden und gleich rauswerfen."
"Scheissleben", murmelte madman, und seine Augen wurden trüb.

Rauswerfen...Lightning sah sich in dem kleinen Toilettenraum um, 
die kahlen weissen Wände, der weisse Fussboden.
Das Licht der nackten Glühbirne an der Decke 
liess das Ganze noch Kälter erscheinen, als es tatsächlich war. 
Kälte. 
Draussen vor der Türe warteten sie, die Kälte, die Feuchtigkeit.
Die zugeschneiten Gassen durch die der messerscharfe Wind pfiff, 
wo es nichts gab, ausser dem Tod.
Als hätte er Lightnings Gedanken gehört, begann madman zu husten.
Leise, aber hart und schmerzvoll.
Er hielt die Luft an und presste die Hand auf die Brust, 
die Augen zusammengekniffen.
Cosinus erwachte aus seiner Starre und kniete sich neben ihn, 
hielt ihm eine alte, zerdrückte Flasche hin, die er aus seinem Rucksack holte.
Madman wedelte mit der Hand und atmete keuchend ein: "Es geht schon, danke". 
Cosinus blieb neben ihm sitzen und beobachtete eine Weile 
wie sich seine Brust in unregelmässigen Stössen hob und senkte. 
"Wir sollten ins Lager zurück, hier ist es viel zu kalt.", 
meinte er schliesslich an Lion gewandt. 
"Er scheint ernsthaft krank zu sein", fügte er an, so leise, 
das es ausser Lion keiner verstehen konnte.
Dieser sagte kein Wort und bewegte sich auch nicht, er starrte weiter hinüber zur Tür, 
als hoffte er, dort einen Ausweg zu finden. 
Einen Ausweg aus dem, was sie hier Leben nannten, 
einen Ausweg aus dem Gefängnis des Menschseins."

(How to be a human - Illuminara)


Dienstag, 3. September 2013

Ausschnitte 2


"Weisst du, wieso ich von Zuhause ausgerissen bin?"
Lightning schwieg.
"Ich hatte die Wahl zwischen Mord an ihr oder Mord an mir selber.
Ich wählte eine Zwischenvariante.
Bei Honey und Yesterday fand ich eine Familie,
sie nahmen mich auf, ohne zu wissen wer ich bin und was in mir tobte.
Sie gaben meinem leeren Herzen eine neue Aufgabe.
Die Strasse half mir hoch, indem sie mich niederwarf."
Winston verstummte und starrte auf die wellenumspielten Klippen unter ihnen.
Hilflos hob Lightning eine Hand:" Und nun? Willst du nun all die Stärke,
die du hier gewonnen hast, wegwerfen? Was ist mit Yesterday und Honey?"
Er wusste nicht, warum er Winston versuchte zu überzeugen,
nicht zu springen. Sie waren Feinde im Überlebenskampf,
er hätte sich freuen sollen, dass es einer weniger wurde.
Aber er konnte nicht anders.

"Ich habe sie geliebt.
Ich habe sie geliebt wie nichts anderes auf der Welt,
wir hassten gemeinsam und irgendwann hassten wir uns.
Und dann war sie weg.

Und mein Kopf war voll mit Dingen, die ohne Belang sind ohne sie.
Ich flüchtete hierher, suchte nach Lösungen.
Aber mein Aufschub an Zeit ist aufgebraucht.
Und ich habe mich entschieden.


Yess weiss bescheid.
Er akzeptiert meine Entscheidung, genauso wie er Jahs Entscheidung akzeptiert hat.
Er wird es Honey irgendwie beibringen."

Winston drehte den Kopf in Windrichtung, seine Augen ausdruckslos.
"Ich habe sie so geliebt."

Seine geflüsterten Worte zersprangen in der Luft, wehten empor zur Sonne,
um sich dann ineinander zu verschlingen und auf Lightning niederzustürzen.

Blau und Rote Lichter spiegelten sich im Wasser der Brandung,
rissen Lightning aus seiner Starre, liessen ihn verschwinden,
ehe die Polizei ihn am Ort des Geschehens sah.
Beim Vorbeigehen hob er leicht die Hand in Richtung Klippen,
Winstons Worte noch im Ohr. Und eines war ihm gewahr;

Liebe tötet.

(How to be a human - Illuminara)

Montag, 2. September 2013

Ausschnitte.

"Bist du glücklich hier, Light?"
"Ich habe kein Haus, nur einen alten Stall als Unterschlupf, der vor Wind und Kälte keinen Schutz bietet, weder Strom noch Wasser hat.
Ich hab nur alle paar Tage was zu essen, und wenn, dann ist es meistens verschimmelt oder hart.
Ich muss jederzeit damit rechnen, einem Konkurenten zu begegnen,
der mich eines Stück alten Brotes oder löchriger Handschuhe wegen erschlagen will.
Aber weisst du, ich weiss hier draussen, dass ich lebe.
Ich hab ein Ziel: Überleben.
Und das ist mehr, als ich zuhause jemals hatte.

Nein, ich bin nicht glücklich, Jolie.
Aber ich bin frei. Und ich lebe."

(How to be a human - Illuminara)